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Junge afrikanische Schönheit auf dem Weg nach Oben!

Unsere schönste Endeckung des Monats heißt Nicky Marques, geboren und aufgewachsen in Deutschland mit angolanischen Wurzeln. Sie ist 22 Jahre alt und studiert Architektur im vierten Semester. Neben dem Studium widmet sich Nicky Ihrer Freizeit dem modeln. Wir waren über die Schönheit sehr neugierig und wollte mehr über Ihre Person wissen.

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Als ich 15 war, wurde ich in Köln von Mongi Taleb, einem Fotografen aus Nordafrika, im Bus angestarrt. Ich fand‘s erst mal sehr beängstigend. Wusste natürlich nicht, dass er Fotograf ist. Als ich ausstieg, lief er mir noch einige Schritten nach bis er mich einholte und  ansprach. Er stellte sich vor und lud mich in sein Studio in der Kölner Südstadt ein. Ich war aber sehr skeptisch und ging einfach nie dorthin. Meine Mutter hielt von der Idee auch nicht wirklich viel.

Ungefähr 1 ½ Jahre später brauchte ich dringend neue Passbilder für die angolanische Botschaft und war zufällig in der Südstadt  von Köln unterwegs. Ich  ging in das nächstbeste Fotostudio. Der Fotograf, dem das Studio gehörte, erzählte mir, wie er mich bereits vor über einem Jahr ansprach. Ich erinnerte mich nicht sofort.
Er war Mongi Taleb.  Zwei Wochen später hatte ich mein erstes Shooting. Ihm habe ich auch meinen ersten bezahlten Job zu verdanken. Und seitdem nahm alles seinen Lauf.

Mit welchen Herausforderungen bist du als Model konfrontiert und wie gehst du mit Herausforderungen um?
Es gibt immer mal wieder Situationen, die einem neu sind. Was mich aber  immer wieder fordert, ist der  Outfitwechsel in der Öffentlichkeit.  Aber mittlerweile habe ich Tricks, wie ich ungesehen von einem in das nächste Outfit schlüpfe. Ansonsten suche ich noch nach der richtigen Herausforderung. Also nur her damit.

Du schreibst auf deiner Facebook Seite, dass du keine Aktfotos machst, kriegst du oft solche Anfragen?
Ich kriege leider, obwohl ich immer wieder sage und schreibe, dass ich keine Aktbilder mache, Anfragen. Mittlerweile sehe ich das als Kompliment. Aber ich sage gerne auch nochmal „ Nein. Ich mache weder Aktbilder noch Teilaktfotos!“
Welche träume hast du bezüglich eine Karriere als Model? 
Ich träume, wie jedes andere Model, von einem Covershoot! Das wäre schon echt klasse. Oder eine Werbekampagne. Aber ich sehe mich auch als angehende Architektin und möchte auch in dem Bereich Erfolge feiern können. Eine Wohnsiedlung in Angola, von mir entworfen, würde mich genauso glücklich machen. –und ist vielleicht etwas realistischer.

Hast du jemals überlegt dich bei Talentshows wie GNTM zu bewerben?
Überlegt schon. Aber ich werd‘s wohl nie machen. Ich bin nicht sonderlich groß, also gerade mal 1,68m groß. Habe Kurven, für die ich meine afrikanische Herkunft verantwortlich mache, und ich mag keinen Konkurrenzkampf. Ich glaube, ich würde nicht ganz in das Format passen.

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Man liesst immer wieder in Zeitungen, dass schwarze Models weltweit weniger Chancen als weiße Models haben, was denkst du darüber?
Leider ist das so, in Deutschland ist es besonders schwer an die großen Jobs zu kommen. Man muss aber auch die Kunden verstehen, die wollen auch nur ihre Produkte verkaufen. Und es macht ein riesigen Unterschied, ob ein weißes Model für etwas wirbt oder ein schwarzes. Unter Umständen trifft man als Kunde damit eine völlig andere Aussage. Wir Schwarze haben eine völlig andere Ausstrahlung und eine andere Aussagekraft. Deshalb finde ich gut, dass da Unterschiede gemacht werden. Dass wir dadurch weniger Chancen auf dem Markt haben, ist natürlich schade. Und liegt für mich an der Gesellschaft. Aber ich spüre den Wandel und glaube stark daran, dass es in naher Zukunft anders wird

Welche Erfahrungen, lessons learnt oder Tipps würdest du gerne anderen schönen und selbstbewussten jungen Frauen mit auf den Weg geben? Sende eine Botschaft an die, die träumen, Models zu werden, aber nicht wissen wie und was sie tun sollen.
Liebt nicht, das was ihr haben oder sein wollt sondern das, was ihr habt und seid. Denn dann werden es auch andere lieben. Damit möchte ich sagen, jede Frau hat etwas Besonderes an sich. Was auf einer Art perfekt ist. Denn Gott hat in jedem von uns Perfektion geschaffen. Es geht darum, dies zu finden, zu lieben und verkaufen zu können. Ich glaube, so kann man als Model aber auch im Leben erfolgreich werden.

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