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Empowerment Als Erziehungsaufgabe von Nkechi Madubuko

Sich sozial akzeptiert zu fühlen, ist ein Grundbedürfnis für Menschen jeden Alters. Ohne den Beistand ihrer Eltern werden die Kinder nicht ernst genommen. Es bleibt der Eindruck beim Kind zurück  „mit mir kann man das machen“. Empowerment bietet Eltern die Möglichkeit identitätsstiftende Unterstützung gegenüber diesen „Verletzungen der Seele“ zu bieten.

Nkechi Madubuko (Fotograph-Kerstin Achenbach)

Autorin/Journalistin/Moderatorin Nkechi Madubuko (Foto-Kerstin Achenbach)

„Empowerment als Erziehungsaufgabe“ 

Das Neues Buch Von Nkechi Madubuko

Über die Autorin

Nkechi  Madubuko ist Journalistin, Moderatorin und promovierte Sozialwissenschaftlerin. In ihrer Arbeit bei 3sat Kulturzeit setzte sie ihre Schwerpunkte auf Themen der Antidiskriminierung und Interkulturalität. Im Rahmen ihrer Promotionsstudie untersuchte sie die Akzeptanz– und Ablehnungserfahrungen von MigrantInnen mit besonderem Blick auf deren Bewältigung. Aufsätze zum Thema Bewältigung von Rassismuserfahrungen und Empowerment veröffentlichte sie u.a. für  das Bundesamt für Migration. Als Moderatorin leitete sie zahlreiche Kongresse für das Bundesministerium und der Europäischen Union. Die Kongresse befassten sich mit der Lage von Migranten und der Interkulturellen Öffnung z.B. von Bildungsinstitutionen. 

Das Konzept von „Empowerment als Erziehungsaufgabe“

Kinder und Jugendliche mit Migrationsgeschichte werden im Alltag mit Vorurteilen und Rassismen konfrontiert, die sie tagtäglich verarbeiten müssen. Sie brauchen Schutzräume, die ihnen die Möglichkeit geben ein gutes Selbstwertgefühl mit ihrem „anders- sein“ aufzubauen und dort die Erfahrung zu machen als nur als Person ohne Attribute angenommen zu sein. Der innere Schutzraum findet in der Familie statt, wo sie Liebe und uneingeschränkte Akzeptanz finden.

Der Äußere Schutzraum sind die Community, oder vorurteilsfreie Akzeptanz-Räume im sozialen außerschulischen Umfeld. Sollte es zu einem konkreten Fall von Rassismus gegenüber dem eigenen Kind kommen, ist es wichtig als Eltern zu handeln (Klärung mit dem Verursacher) und dem Kind zu vermitteln „mit dir darf man so nicht  umgehen“. „Ich helfe dir.”

Selbstermächtigung bietet Eltern die Möglichkeit identitätsstiftende Unterstützung gegenüber diesen „Verletzungen der Seele“ zu bieten. Empowerment kann über Liebe,  vorurteilsfreie Erziehung, sozialen Rückhalt, aktive verbale Gegenwehr und durch Schutzräume (Innen und Außen) unterstützt werden.

Über die Kindheit der Autorin erzählt sie, ” die Erziehung durch meine nigerianische Mutter war sehr empowerend, meine Mutter hat uns Kindern immer wieder gesagt und gezeigt, dass wir nichts ertragen müssen und niemand uns schlechter behandeln darf. Sie war sofort zur Stelle, wenn es zu Übertretungen kam. Wie wichtig es für mich war, lernte ich als Erwachsene in meiner Akzeptanz- Studie (Promotion), in der ich viele erwachsene Migranten kennen gelernt habe, die diesen inneren Schutzraum, diese Vorbereitung und Unterstützung  nie hatten”.

Nkechi moderierte als eine der ersten schwarzen Frauen bereits 1996 im deutschen Fernsehen bei Viva zwei in Köln.  Sie ist selber Mutter von drei Kindern  und lebt in Hessen.

 

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