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Afrika 3.0 Fachtagung Mediale Abbilder und Zerrbilder eines Kontinents

Dieses Wochenende, 21.06.2013, fand eine Fachtagung zu Afrika und das verzerrte Bild, das noch immer und auch gerne von den westlichen Medien verwendet wird.

Die Veranstaltung wurde von Africa Positive e.V. und dem Erich-Brost-Institut für internationalen Journalismus organisiert.

Die Eröffung der Tagung wurde von folgenden Personen eingeleitet: Vorsitzende/Chefredakteurin von Africa Positive e.V. Veye Tatah, Prof.Dr. Susanne Fengler vom Erich-Brost-Institut für Internationalen Journalismus der TU Dortmund, Prof. Markus Behmer vom Institut für Kommunikationswissenschaft der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und Dr. Herbert Jakoby, Staatskanzlei des Landes NRW.

Folgende Themen waren Gegenstand der Tagung:
“Das Afrikabild aus politischer Sicht”, vorgetragen von Günter Nooke, G8-Afrikabeauftragter der Bundeskanzlerin Angela Merkel

“Afrika medial:Aufbruch, Erfolg und Erniedrigung”, vorgetragen von Dr. Lutz Mükke, Journalist, Medienstiftung der Sparkasse Leipzig

“Das Bild Afrikas aus der Perspektive afrikanischer Medien”, vorgetragen von Abdullai Awudu, Programm Director Multi TV, Ghana

“Das Bild Afrikas aus der Perspektive der Wirtschaft”, vorgetragen von Silvia Liebrich, Redakteurin, Süddeutsche Zeitung

“Das Bild Afrikas aus der kulturellen Perspektive”, vorgetragen von Manuela Sambo, Künstlerin aus Angola,wohnhaft in Berlin

Zu den einzelnen Reden gehen wir noch detaillierter ein.

Weiterhin wurde eine Seminarpräsentation “Auslandsberichterstattung”, vorgetragen von Prof. Dr. Fengler, vorgestellt.
In Diagrammen wurde gezeigt, wie wenig Afrika in der Berichterstattung eine Rolle spielt.
Wird über Afrika berichtet, dann in Verbindung mit Tieren, Abenteuerreisen etc.

Nach den zahlreichen interessanten Reden, wurden sogenannte Panels abgehalten, in denen bestimmte Themen intensiver diskutiert wurden. Es gab insgesamt 5 Panels:

Panel 1:
Afrikanische Themen in den Medien
Wie kann es gelingen, eine breitere Öffentlichkeit für entwicklungspolitische Zusammenhänge zu interessieren und warum ist es so schwierig afrikanische Themen in den Medien zu platzieren?

“Zwischen Welblechhütten und Wolkenkratzern.Afrik – ein Kontinent im Umbruch. Wie werden wir Journalisten dem gerecht?”
Birgit Virnich, Redakteurin des WDR und Buchautorin
Vortrag: Patrick H. Leusch, Leiter Internationale Kooperation, DW Akademie

Panel 2:
Alternative Medien
Diskutiert wurden die aktuelle Situation im Bereich alternativer Medien. Welche Strategien können entwickelt werden, um mehr Menschen zu erreichen und als Inforamtionsquelle auch für Journalisten anderer Medien attraktiver zu werden?

“Afrika!Ein Plädoyer für eine differenzierte Berichterstattung”
Dr. Martin Sturmer, Buchautor, afrika.Info, Österreich

“The need for positive stories about Africa:to what extent does the West have a vested interest in negative reporting about Africa?”
Dr. Ama Biney, Pambazuka News, Großbritannien

Panel 3:
Massa and Servant? – Warum Massenmedien über und nicht mit Afrikanern berichten
Welche Beiträge könnte der afrikanische Journalismus selbst leisten, damit mehr positive Nachrichten Europa erreichen? Wie kann es gelingen die Hintergründe der Berichterstattung transparenter zu gestalten, um etwa die Rolle afrikanischer Zulieferer oder die der deutschen Korrespondenten zu verdeutlichen?
Moderiert wurde dieses Panel von Bernd Ludermann, Chefredakteur, Weltsichten

“Krieg dem Klischee – Warum differenzierte Berichterstattung nicht in unsere Köpfe will”
Claus Stäcker, Leiter der Afrika-Programme Deutsche Welle
Vortrag: Japheth Omojuwa, Journalist und Blogger, Nigeria

Panel 4:
PR für die “Hilfsindustrie”
Journalisten arbeiten oft eng mit Hilfsorganisationen zusammen, Medien übernehmen ungeprüft Pressemitteilungen von NGO’s. Welche Risiken birgt diese Symbiose?
Moderiert von Thomas Mösch, Deutsche Welle

Vortrag von Stefan Ewers, Mitglied im Vorstand von “Gemeinsam für Afrika”
und Dr. John Emeka Akude, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik

Panel 5:
Berichterstattung und Integration
Fördert die Berichterstattung über inter- und multikulturelle Entwicklungen und Probleme den beiderseitigen integrationswillen in Deutschland – oder schadet sie gar?
Welchen Beitrag können Vertreter der Kommunen und der Länder, von Behörden und zivilgesellschaftlichen Organisationen leisten, damit der Lebensalltag von Migranten realistischer dargestellt wird?

“Ethnische Diversität im Journalistenberuf”
Janis Brinkmann, M.A., TU Dortmund
“Vom Defizit zum Potenzial: Perspketive”
Reyhan Güntürk, Migrations- und Integrationsagentur (MIA-DO) Stadt Dortmund

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